Im vergangenen Jahr loderte das Osterfeuer Lüsche-Räderloh aufgrund der Anbauplanung des bewirtschaftenden Landwirts nicht auf seinem gewohnten Platz, sondern am Räderloher Ortsausgang in Richtung Lüsche. Dieses Jahr passte nun alles wieder. Der Berg, zusammengefahren und aufgeschichtet von den Jungschützen, konnte an der alten Wirkungsstätte am Gemeindeweg gegenüber von Hof Kiemann in Räderloh angesteckt werden – ganz im Angesicht des kürzlich aufgestellten Funkmasten und eines fantastischen Sonnenuntergangs. Nach einem dringend benötigten Regentag hatte sich der Acker an einigen Stellen zu einer kleinen Matschparty verwandelt, was aber besonders die kleinsten Besucher in keinster Weise störte. Unterstützt von der Dorfgemeinschaft hatte der Jungschützenzug Lüsche-Räderloh wieder einiges auf die Beine gestellt. Bei Pommes, Bratwurst und Bier lud das gemütlich knackende Feuer am Samstag, den 19. April zum Verweilen und Quatschen ein.





Die Steinhorster hingegen müssen sich nicht nach den Plänen einer bewirtschafteten Fläche richten. Dafür hatte die Landjugend an den vergangenen beiden Wochenenden fleißig Treckeranhänger für Treckeranhänger hoch beladen mit Ast- und Strauchwerk zum angestammten Osterfeuerplatz hinter dem Friedhof gebracht. Eingestimmt vom Spielmannzug und angesteckt von der Kinderfeuerwehr unter der Aufsicht von Timo Labion schossen die Flammen pünktlich um 19 Uhr in den Steinhorster Abendhimmel.




Ausgerechnet kurz vor dem Osterwochenende hatte sich das Wetter für einen Umschwung entschieden und den lang ersehnten Regen gebracht – nach Wochen der Trockenheit. Das Holz war dennoch größtenteils ausgedörrt, sodass beide Feuer recht zügig niederbrannten. Da Ostern in diesem Jahr vergleichsweise spät lag, war es dafür lange hell – und die besondere Abendstimmung mit klarer Luft, blauem Himmel und goldener Sonne trug ihren Teil zur Atmosphäre bei. Dass die Feuer aufgrund der Trockenheit recht schnell heruntergebrannt waren, störte kaum jemanden: Während die Flammen langsam in die Glut übergingen, hielten es viele Gäste noch stundenlang bei Musik, Getränken und angeregten Gesprächen an den Feuerplätzen aus.


Bilder & Bericht: Vanessa Deckwer