Der Landwirtschaftliche Verein Steinhorst und Umgegend unternahm am
01.07.2022 mit 24 Teilnehmern eine Fahrradtour.
Zuerst ging es zum zurzeit im Bau befindlichen Windpark in den Gemarkungen Zahrenholz und Steinhorst.
Hier erwartete uns Herr Hartwig Müller aus Zahrenholz und berichtete über die Errichtung von geplant acht Windenergieanlagen des Typs Nordex N 131/3.3 mit einer Nabenhöhe von 84 m und einem Rotordurchmesser von 131 m und somit einer Gesamthöhe von 149,5 m sowie einer Windenergieanlage des Typs Nordex N 131/3.6 mit einer Nabenhöhe von 99 m, einem Rotordurchmesser von ebenfalls 131 m und somit einer Gesamthöhe von 164,5 m. Die Standorte der geplanten Windenergieanlagen sind so gewählt, dass durch die Abstände zu den nächstgelegenen Siedlungen potenzielle Beeinträchtigungen durch Schall möglichst gering gehalten werden. Dasselbe gilt für mögliche Beeinträchtigungen durch Schattenwurf.
Die Grundeigentümer erhalten vom Anlagenbetreiber ein Nutzungsentgelt für ihre bereit gestellten Flächen. Auch die Gemeinden erhalten vom Anlagenbetreiber ein Nutzungsentgelt. Diese Beträge werden durch einen Förderverein der jeweiligen Gemeinden verwaltet, der die Gelder an die örtlichen Vereine, auf Antrag für erforderliche Anschaffungen, auszahlen wird.
Somit kommt der Bevölkerung der Gemeinden Groß Oesingen, Steinhorst und Grebshorn auch eine finanzielle Unterstützung durch die Windenergieanlagen zu Gute.
Weiter ging es in den Jafel, hier erwartete uns Herr Kubitzki vom Unterhaltungsverband Lachte. Er berichtete über die notwendigen Arbeiten zur Wiedervernässung von Jafelmoor und Kucksmoor, um den Bereich zum Klima und Naturschutz aufzuwerten. Ziel des Projektes ist, entwässerte Moore wieder zu revitalisieren, um die Emission von C02 aus den Böden zu verhindern.
Mit dem Projekt sollen Synergieeffekte möglichst optimal genutzt werden, um eine Win-Win-Win-Situation für Naturschutz, Klimaschutz und den Wasserhaushalt im Gebiet zu schaffen.
Moore wie Jafelmoor und Kucksmoor fungieren nicht nur als wichtiger C02Speicher und Lebensraum für Tiere, sondern sie versorgen auch die lokalen Heidebäche mit Wasser.
Der Kucksmoorgraben wurde auf mehreren hundert Metern Länge verschlossen und mit Torf verfüllt. Das stoppt die dauerhafte Entwässerung und ermöglicht das Wachstum von moortypischer Vegetation.
Der Durchlass des Kucksmoorbaches am Bahndamm war auch in die Jahre gekommen und musste aufwendig erneuert werden. Diese Bauarbeiten mussten in einem sehr kurzen Zeitraum, es wurde im Dreischichtsystem gearbeitet, erfolgen, damit der Bahnverkehr wieder rollen konnte.
Die Arbeiten dieser Maßnahme sollen im September 2022 abgeschlossen sein.
Anschließend ging es ins „Kulturcafe“ nach Steinhorst zurück.
Hier wurde ein Imbiss eingenommen und alle Teilnehmer konnten wieder gestärkt die Heimreise antreten.
Alle Teilnehmer waren über die ausführlichen Informationen der beiden Projekte ganz angetan. Die Wiedervernässung von Jafelmoor und Kucksmoor sieht man jetzt mit ganz anderen Augen.
Text und Fotos: Gisela Labion