Fotos Hans-Hartmuth Müller |
Foto: Dr. Otto Boecking
Der Abend stand unter dem Motto „Wildbienen – die anderen Bienen“, ein
Vortrag
von Herrn Dr. Otto Boecking vom LAVES Institut für Bienenkunde
Celle.
Herr Dr. Boecking stellte von den 360 verschiedenen
Wildbienenarten, die in
Niedersachsen leben, einzelne in Wort und Bild
vor. Sie unterscheiden sich in
Aussehen, Lebensweise und bewohntem
Lebensraum. Auch die Hummeln
gehören dazu. Eines haben alle Wildbienen
mit der Honigbiene gemeinsam:
Sie übernehmen eine entscheidene Funktion
im Ökosystem und in
der Landwirtschaft, denn sie bestäuben zahlreiche
Wild- und Nutzpflanzen.
Wildbienen haben besondere Ansprüche an ihren Lebensraum. Strukturreiche
Landschaften mit artenreichen Lebensräumen sind immer seltener
geworden,
zum Beispiel extensiv genutztes Grünland, Magerrasen, Heiden,
Feldraine,
Hecken und Gewässerränder. Daher gilt in Deutschland
mittlerweile mehr als
die Hälfte der Wildbienenarten als gefährdet. Ein
Teil der Arten sind schon
ausgestorben und der Artenschwund geht weiter.
Jeder kann etwas unterstützend
für den Lebensraum der Bienen leisten.
Unsere Gärten sollten nicht nur aus
Steinbeeten und Rasen bestehen, sondern Wildkräuter geduldet und
bienenfreundliche Blühflächen angelegt
werden.
In der Landwirtschaft muss z.B. bei der
Bearbeitung der Felder nur ein
bisschen auf die
aktiven Zeiten der Bienen Rücksicht genommen
werden,
Feldränder sollten nicht alle zur
gleichen Zeit, sondern zeitversetzt
gemäht
werden. Den Straßenbau nicht auf das Äußerste
ausreizen. Als
Nistplätze sind natürliche
Abbruchkanten im Gelände erwünscht, Totholz
im Wald und
unberührte Ecken im Garten begehrt.Um Einiges zu nennen, damit den
Bienen der Lebensraum erhalten bleibt.
Nur zusammen mit den Wildbienen
und Honigbienen ist ein funktionierender
Naturhaushalt gewährleistet.
Bericht: Sabine Dehning