Schulmuseum Sonderausstellung – „… unter normalen Umständen wäre ich kein ‚Bauer‘ geworden…“

Fotos Hans-Hartmuth Müller

Träger des Hachschara-Programms war die jüdische
Jugendbewegung. Ein besonderer Fokus der Ausstellung liegt auf den
Hachschara-Lehrgütern. Dies waren Ausbildungsstätten, in denen wichtige
landwirtschaftliche, handwerkliche und sprachliche
Kenntnisse sowie ideologische Grundlagen für das Leben in Palästina
vermittelt wurden. Hachschara und Alija begannen schon vor der Zeit des
Nationalsozialismus. Sie wurden jedoch mit der Machtübergabe an die
Nationalsozialisten 1933 zunehmend relevant. Für
viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Hachschara bedeutete die
auf die Ausbildung folgende Emigration ihre Rettung. Andere wurden von
den Nationalsozialisten ermordet.



Schau zu jüdischen Lehrgütern im Nationalsozialismus! 


Die neue Sonderausstellung vereint Elemente zweier
Ausstellungen für eine neue und umfassendere Perspektive. Ihren ersten
Abschnitt bildet die an der TU Braunschweig entstandene Schau
„Schützende Inseln“. Hier werden Hachschara und Alija
allgemein thematisiert. Ein Schwerpunkt liegt aber auf der
Jugend-Alija, d. h. der Vorbereitung junger Menschen auf die Emigration. 


 

Der zweite Abschnitt, die von der Kulturscheune Neuendorf im Sande e.
V. erarbeitete Schau zwischen/raum, inszeniert durch beeindruckende,
lebensgroße Figuren, Biografien von Menschen, deren Schicksale mit dem
Hachschara-Lehrgut Neuendorf im Sande verbunden sind. So kann man in der
neuen Sonderausstellung im Schulmuseum ebenso Grundsätzliches über die
Themen Hachschara, Alija und Jugend-Alija
erfahren, als sich auch ganz konkret individuellen Schicksalen
annähern.

Von der Eröffnungveranstaltung

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