Fotos Hans-Hartmuth Müller |
Ein Maikäfer im April!
Heißt dieser jetzt Aprilkäfer?
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Als Wald-Maikäfer bevorzugen die Tierchen Eichen und Buchen,
manchmal
auch Hainbuchen-Hecken und Obstbäume. Treten
sie in Massen auf, fressen
sie die jungen Blätter ganzer Bäume und
Areale ab. Die Bäume überstehen
den Fress-Angriff zwar und
bekommen im Juni neue Blätter, werden aber
geschwächt.
Ein Maikäfer-Leben findet überwiegend unter der Erde statt. Nur
alle
vier Jahre kommen die Tiere im Frühjahr in Massen aus dem
Boden und
entwickeln für rund vier Wochen einen unbändigen
Hunger auf frisches
Grün. In dieser Zeit paaren sich die Käfer.
Während die Männchen kurz
danach sterben, graben sich Weibchen
etwa 25 Zentimeter tief in den
Boden und legen dort Dutzende Eier ab.
Nun sind die Maikäfer scheinbar
wieder verschwunden. Nach wenigen
Wochen schlüpfen aus den Eiern jedoch
Larven, sogenannte Engerlinge.
Sie leben – je nach Region – für etwa
vier Jahre im Boden und ernähren
sich von Wurzeln. In Massen schädigen
sie damit Wiesen und junge
Baumbestände. Erst dann kommen sie im
Frühjahr als Maikäfer aus der
Erde und der nächste Zyklus beginnt. Das
erklärt, warum es in manchen
Jahren so scheint, als seien die Tiere
ausgestorben.
Quelle: NDR/Ratgeber