Jagdhornbläser Isenhagener Land
Nachdem die Mitgliederversammlung coronabedingt zweimal ausgefallen war, konnten sich die Mitglieder nun wieder zur Hegeschau treffen. Der Hegeringleiter Hartmut Röling (Räderloh) begrüßte ca. 40 Mitglieder im Landhaus Räderloh mit dem Zitat: „Das ist des Jägers Ehrenschild, dass er beschützt und hegt sein Wild, waidmännisch jagt, wie sich’s gehört, den Schöpfer im Geschöpfe ehrt.“ Zahlreiche Trophäen, darunter 8 Hirsch-Geweihe, waren ausgestellt. Drei der Rehwild-Gehörne wurden durch eine Bewertungskommission nach Alter, Stärke und Abnormität mit Medaillen ausgezeichnet.
In seinem Bericht beschrieb Röling die zahlreichen Einflüsse auf die Jagd. Dies führe zu Veränderungen und erfordere auch ein Umdenken bei den Jägern. Trotzdem müssen die Waidgerechtigkeit und die Hege des Wildes das oberste Ziel der Jägerschaft bleiben. Der Schießwart Manuel Roth (Steinhorst) berichtete, dass einige Schießveranstaltungen trotz Corona stattfinden konnten und es eine gute Teilnahme bei den Wettbewerben gegeben habe. Er betonte, dass der sichere Umgang mit der Waffe und eine hohe Schießfertigkeit Voraussetzung sind für nachhaltige und tierschutzgerechte Jagdausübung. Nach dem Kassenbericht des Schatzmeisters Wolfgang Helbig und der Kassenprüfer wurde der Vorstand einstimmig bei einer Enthaltung entlastet. Die Kassenprüfer wurden in ihrem Amt bestätigt und stehen auch nächstes Jahr für die Prüfung zur Verfügung.
Es folgten die Ehrungen. Für 25-jährige Mitgliedschaft wurde eine Ehrenurkunde sowie die Treuenadel der Landesjägerschaft verliehen an Torben Dehning (Steinhorst, abwesend), Philip Trunkwalter (Steinhorst) sowie Christian Röling (Räderloh). Die Ehrenurkunde sowie die LJN-Treuenadel für 40-jährige Mitgliedschaft wurde verliehen an Eckhard Schrader (Gut Auermühle). Röling danke den Mitgliedern für ihren Einsatz und die Unterstützung im Interesse der Jagd. Nach bestandener Jägerprüfung wurde Jeanet Röling (Räderloh) durch den Hegeringleiter zur Jägerin geschlagen und durch Übergabe des Jägerbriefs in die Jägerschaft sowie den Hegering aufgenommen.
Glückwünsche an die Geehrten sowie ein Grußwort richtete der Kreisjägermeister Karsten Lacü an die Versammlung. Er überbrachte die Grüße des neu gewählten Vorstandes der Jägerschaft Gifhorn und berichtete über aktuelle überregionale Themen. Demnach werde eine Jagdgesetz-Novelle in diesem Jahr erwartet, mit zahlreichen Änderungen, darunter Schießnachweis, 3-jähriger Abschussplan für Rotwild, digitale Streckenlisten und ein Rehwild-Mindestabschuss. Er motivierte die anwesenden Jäger, einen Beitrag zur Wildtiererfassung zu bringen. Die Zählungen und Beobachtungen seien die Grundlage für politische Entscheidungen und auch durch wissenschaftliche Stellen anerkannt.
An dem Austausch zum Einfluss des Wolfes auf das Rotwild sowie den Wildschaden auf landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen beteiligten sich anschließend zahlreiche Mitglieder. Röling berichtete, dass der Schäfer in Bargfeld, welcher zahlreiche Verluste durch den Wolf zu verzeichnen hatte, die Haltung inzwischen aufgegeben habe.
Die Versammlung wurde begleitet durch die Jagdhornbläser Isenhagener Land. Nachdem die Strecke verblasen war, präsentierten die Bläser noch verschiedene Märsche und Fanfaren und verliehen der Veranstaltung so einen feierlichen und würdigen Rahmen.
Text und Fotos: Manuel Roth