Hallo,
mein Name ist Koza Knoblauchsrauke. Man nennt mich auch Lauchkraut. Ich lebe nur zwei Jahre, wobei ich im ersten Jahr nur bodennahe nieren- bis herzförmige Blätter habe. Im zweiten Jahr entwickle ich einen Stengel, Blüten und auch Samen. Diese findest du zu 6-8 in dünnen Schoten. Reif gemahlen kannst du sie gemeinsam mit Essig und Salz zu einer Art Senf verarbeiten. Später sehen meine Blätter herzförmig aus und sind buchtig gezähnt. Ich wohne gerne in Gesellschaft mit Brinja Brennnessel. Du findest mich im Halbschatten an Waldrändern, aber auch als Salatpflanze in Bauerngärten.
Da ich zu den Kreuzblütengewächsen gehöre bin ich unter anderem mit dem Hirtentäschel, Senf
und Kohlpflanzen verwandt. Im April bis Juli bilde ich traubenförmige weiße Blütenstände an den Enden meines Haupttriebs. Du kannst mich übrigens von Kopf bis Fuß verwerten. Ich erinnere im Geschmack an Senf oder Meerrettich und dufte herrlich nach Knoblauch. Ich kann dir auch bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden helfen. Gemeinsam mit Nüssen, Öl und Salz kannst du ein leckeres Pesto aus mir zaubern und mich beispielsweise auf deinem Butterbrot, über Nudeln oder zu Tomaten genießen. Meine jungen Wurzeln können zu einer würzigen Paste zerrieben werden, die an Meerrettich erinnert. Im Grunde schmecke ich aber in vielen Gerichten der Wildkräuterküche. Aber auch einfach auf dem nächsten Spaziergang am Wegesrand genascht bin ich nicht zu verschmähen.
Deine,
Koza Knoblauchsrauke
(Verfasser: Verena Roth, zertifizierte Naturmentorin, April 2024)