Königsdamm Foto Meike Müller |
Bereits Anfang November
starteten die ersten Baumaßnahmen am Jafelbach, welche im Dezember
2020 abgeschlossen wurden. In diesem ersten Bauabschnitt wurden vor
allem vorbereitende Maßnahmen für die Wiedervernässung des
Moorkörpers entlang des Jafelbachs umgesetzt. Geplant ist, den
Jafelbach in sein ursprüngliches Bett zurück zu verlegen und
Entwässerungsgräben zu verschließen. Das Ziel: Der ursprüngliche
Bachverlauf führt das Wasser aus dem Gebiet langsamer ab, sodass
auch der Grundwasserspiegel im Gebiet angehoben und es insgesamt
nasser wird.
Östlich des Königsdamms
befinden sich bereits solche wiedervernässten Flächen. Allerdings
macht der Königsdamm seinem Namen „Damm“ hier alle Ehre: er
verhindert den Abfluss in die westlich gelegenen Bereiche. Um Abhilfe
zu schaffen, wurden sogenannte Sickerdurchlässe in den
Königsdamm eingebaut. Sie ermöglichen, dass der Weg wie bisher
genutzt werden, aber auch Wasser durch den Wegkörper fließen kann.
Gleichzeitig verhindern diese Bauwerke, dass der östliche Bereich
komplett entwässert wird.
Im Rahmen des ersten
Bauabschnittes wurden Furten im Jafel-, Bohl- und Plattenweg sowie
Großdurchlässe im Langen Damm eingesetzt und es fanden Bauarbeiten
an Wegen statt. Durch exakte Höhensteuerung werden nur noch extreme
Hochwässer abgeführt und der Rest verbleibt dem Moor.
Das Ende des Jahres 2020
bedeutet allerdings nicht das Ende der Bemühungen um eine
Wiedervernässung der Moore: In einem zweiten Bauabschnitt sollen ab
Sommer 2021 Teile des Jafelbachs verfüllt und der alte Bachverlauf
reaktiviert werden. Nach der Klärung von ausstehenden
Eigentumsfragen hofft das Projekt sich dem größeren und wichtigen
Kucksmoor ebenfalls zu wenden zu können: Der Kucksmoorgraben soll
einen neuen Durchlass unter der OHE Strecke bekommen und auch hier
soll eine Wiedervernässung durch eine neue Steuerung der
Wasserstände eingeleitet werden.
Damit
bietet das Projekt eine einmalige Chance unser Wasser in der
Landschaft zu halten, CO2 zu binden und die Artenvielfalt in unserer
Region zu schützen.
Bericht
vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und
Naturschutz (NLWKN) zur Veröffentlichung auf dem Steinhorster Blog