Hifsmittel im Alltag – ein Vortrag bei der SoVD

Fotos Hans-Hartmuth Müller

Vergangenen Montag fand im Haus der Gemeinde Steinhorst der Themennachmittag „Grundlegende Hilfsmittel im Alltag“ mit einer Auswahl verschiedener Hilfsmittel zum Kennenlernen und Ausprobieren statt, zu dem der OV Steinhorst des SoVD einlud. Orthopädie- und Reha-Techniker Thorben Hoffmann aus dem Sanitätshaus Südheide GmbH stellte diverse alltagserleichternde Hilfsmittel aus verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens vor. Das wesentlichste Hilfsmittel im Haus ist die Sturzprophylaxe. Dies fängt mit freien Wegen und guter Ausleuchten zu den einzelnen Örtlichkeiten der Wohnung an. Feste Griffmöglichkeiten an Stufen oder Übergängen geben Sicherheit. Thorben Hoffmann begann seinen Vortrag im Bad und zeigte verschiedene Griffe, die den täglichen Besuch im Bad erleichtern. Es gibt anschraubbare Griffe sowie Sauggriffe, die einen festen Halt gewährleisten. Ein Griff in Toilettennähe gibt Sicherheit genauso wie eine feste Griffmöglichkeit im Dusch- bzw. Badewannenbereich. Die Badgriffe sind vom Material rutschhemmend auch mit nassen Händen. Alternativ zum Umbau des Bades zeigte er einen mobilen Badewannenlift. Dieser ist mit festen Saugfüßen versehen und leicht in der Handhabung. Der Vorteil liegt hier in der Flexibilität. Er lässt sich einfach und platzsparend aus der Wanne nehmen. 


Weiter stellte er verschieden Modelle von Rollatoren vor. Für Personen, die Probleme mit den Händen oder Schwierigkeiten mit der Aufrechthaltung des Oberkörpers haben, gibt es einen Unterarmrollator. Dieser dient u.a. der Haltungsverbesserung und Entlastung der Handgelenke. Artur Riemer demonstrierte die Aufrechthaltung nach Einstellung des Rollator auf seine Größe anschaulich. Dieser Rollator zählt zu den Indoor-Rollatoren. Die OutdoorRollatoren zeichnen sich durch leichteres Gewicht und Rückenbügel am Sitz aus. Dies gibt Sicherheit beim Sitzen auf dem Rollator. Zu leicht sollte ein Rollator nicht sein. Unter 6 kg Gewicht wird Rollator windanfällig, das sichere Geradeausgehen reduziert sich bei stärkerem Wind. Ein Augenmerk sollte bei der Rollatorwahl auf die Griffmöglichkeiten gelenkt werden. Es gibt unterschiedliche Ausführungen der Griffe. Sie unterscheiden sich in der Polsterung und Auflagefläche für den Handballen. Grundsätzlich ist auf ein gestrecktes Handgelenk zu achten, d.h. Hand und Unterarm bilden eine Linie. Dauerhaftes Abknicken im Handgelenk nach oben oder zur Seite können zum Karpal-Tunnel-Syndrom führen. Rampen und Schwellenrampen in unterschiedlichen Ausführungen bieten Lösungen für Barrierefreiheit in und ums Haus. Outdoor-Rampen zeichnen sich durch eine Gitteroberfläche aus, damit Glättebildung und Stolpergefahr reduziert wird. Für bewegungseingeschränkte Personen führte Thorben Hoffmann die MotomedBewegungstherapie vor. Das Gerät wird vom Rollstuhl bzw. aus dem Sitzen bedient. Es bietet die passive sowie aktive Bewegung der Arme und Beine. Mit unterschiedlichen Programmen unterstützt es die ergo-, physio- oder sporttherapeutische Maßnahme. Diese Gerät wird von der Krankenkasse unterstützt. 

Bericht: Antje Semmler 

2. Teil am Donnerstag

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